Moralistik – Explorationen und Perspektiven, hg. von Rudolf Behrens und Maria Moog-Grünewald, München (Wilhelm Fink Verlag) 2010 (= Romanistisches Kolloquium XII).

Der Band strebt eine Neuperspektivierung des moralistischen Diskurses vor allem in den romanischen Ländern unter primär ästhetischen Gesichtspunkten an. Im Zentrum stehen Aspekte der Konturierung des Menschen als eines Wesens, das nur aus der Erfahrung und Beobachtung des Konkreten näher zu bestimmen ist und dabei immer schon konzeptuell verfehlt wird. Gegenüber der Tradition der Forschung liegt der Akzent auf der ästhetischen Modellierung innerhalb der als ‚Moralistik‘ geltenden Texte. Durch die Ausweitung des klassischen Kanons der Frühen Neuzeit in die Moderne hinein ergibt sich zudem eine entscheidende Neuperspektivierung: Die spezifisch moralistische Ästhetik vermag gerade in der ihr eigenen sprachlichen Fragilität die moralistische Verfehlung zu profilieren und zugleich zu subvertieren und gibt derart vielfältige und dennoch vergleichbar selbstreflexive Formen der Selbst- und Fremdkonturierung zu erkennen.

Mit Beiträgen von:
Günter Bader, Rudolf Behrens, Jörg Dünne, Roland Galle, Andreas Höfele, Wolfgang Matzat, Maria Moog-Grünewald, Katharina Münchberg, Patricia Oster, Helmut Pfeiffer, Jörn Steigerwald, Karlheinz Stierle, Rainer Warning, Friedrich Wolfzettel

Rezensionen:
Thoma, Heinz, in: IASLonline [08.09.2012]
[http://www.iaslonline.de/index.php?vorgang_id=3429]

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