Giordano Bruno: „Die Heroischen Leidenschaften“, Hamburg (Felix Meiner Verlag) 2017 (Blaue Reihe)

Die Heroischen Leidenschaften sind Höhepunkt und Summa zugleich der italienischen Dialoge und der lateinischen Traktate Giordano Brunos. Der Grund dafür liegt in ihrer Besonderheit: in der poietisch-ästhetischen Ausfaltung der brunianischen Philosophie in einem als Dialog gestalteten Text. Performanz ist sein Signum. Die Eroici furori sind zugleich Repräsentation und Präsenz: In ihrer spezischen Textualität repräsentieren sie die Erkenntnistheorie des Nolaners und sind gleichzeitig unmittelbarer Ausdruck des ihm eigenen Ingeniums, eines Ingeniums, das sich in Struktur und Bildlichkeit des Textes geradezu entäußert, seine Anschauung gewinnt wie in einem Spiegel. Die Studie untersucht die spezifische Literarizität bzw. Poetizität der Eroici furori als partizipatives Analogon zur in ihnen verhandelten Ontologie und Epistemologie.

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